Die Geschichte der Stadt Köln

Von 5000 v.Chr bis zum 21.Jahrhundertt

Kaum zu glauben, aber Köln zählt zu den ältesten Städten des Abendlandes. Im Stadtteil Lindenthal fand man ein Dorf der sogenannten "bandkeramischen Kultur", das ca. 5000 Jahre alt ist! Auch aus der Altsteinzeit (griechisch: Paläolithikum,ca. 2,5 Mio - 8 000 v. Chr.) existieren Funde, z.B. ein "Kernstein" in Dellbrück sowie ein Faustkeil im Königsforst.

Die eigentliche Kölner Geschichte begann aber wohl im 1.Jahrhundert vor Christi, als sich die vom Stamm der Sueben bedrängten Ubier um Hilfe an Rom wandten.

Im Jahre
39 v.Chr. beendete der römische Feldherr Agrippa diese Bedrohung, indem er die Ubier, eigentlich ansässig im Dreieck Main, Westerwald, Rhein, in den heutigen Kölner Raum umsiedelte. Platz war da genug, da die Römer die dort eigentlich ansässigen Eburonen schlichtweg ausgerottet hatten. In ihrem neuen Stammesgebiet vermischten sich die Ubier dann schnell mit keltischen und germanischen Stämmen, so das der erste Grundstein zur kölschen Vielfalt gelegt wurde.

Im Jahre
50 n. Chr. bekam Köln das römische Stadtrecht durch Kaiser Claudius, der eine Einheimische, nämlich Julia Agrippina, geheiratet hatte. Die Stadt hieß nun: COLONIA CLAUDIA ARA AGRIPPINENSUM, die CCAA .

1164 brachte der Kölner Erzbischof und Reichskanzler Reinald von Dassel die Gebeine der heiligen drei Könige nach Köln, nachdem sie aus dem Mailänder Dom sagen wir mal mitgenommen worden waren. Einige sagen dazu auch geklaut. Die daraufhin einsetzenden Pilgerströme und natürlich auch das sogenannte Stapelrecht, das Recht des Erstkaufs aller die Stadt passierenden Waren, machten Köln zu einer in damaliger Zeit mächtigen Stadt mit selbstbewussten Bürgern (da hat der Kölsche auch heute noch kein Problem mit! )

Um auch in einem Bauwerk die neue Bedeutung Kölns zu dokumentieren, wurde
1248 von Erzbischof Konrad von Hochstaden der Grundstein für den neuen, in gotischer Architektur geplanten Dom gelegt.

Im Jahre
1250 wurde die mittelalterliche Stadtmauer fertiggestellt, die in ihren Ausmaßen in etwa den heutigen Ringen entsprach.

Der Unmut der Kölner Bürger über die Herrschaft der Erzbischöfe entlud sich
1288 in der Schlacht von Worringen. Seitdem regierte ein Rat aus 15 Geschlechtern die Stadt und gab sich selbstbewußt das erste Stadtsiegel: " Sancta colonia dei gratia romanae ecclesiae fidelis filia", das heißt "Heiliges Köln, durch die Gnade Gottes der Römischen Kirche treue Tochter ".

Es folgte
1388 die Eröffnung der wohl ersten von Bürgern gegründete Universität der Welt.

Ab dem Jahre
1396 wurde die Herrschaft der Geschlechter durch eine Verfassungsänderung beendet. Von nun an wählten die 22 Gaffeln (also die Handwerkszünfte) die Ratsherrenschaft. Und die wiederum wählte zwei Bürgermeister. Übrigens kann man die Wappen der Gaffeln im Gaffelhaus am Alter Markt bewundern, während man sich mit einem " lecker Kölsch " und einem schönen Hämmchen (gekochte Schweinehaxe, Brauhausspezialität!) stärkt.

Im
16.Jahrhundert blieb auch Köln von den religiösen Auseinandersetzungen nicht verschont. Aber für den christlichen Kölner gab es sowieso (bis heute) nur einen Glauben, wie Konrad Beikircher, ein Kenner der kölschen Art, sagt: Nämlich den richtigen!

Also wurde Köln mit seiner Universität, der Nuntiatur des Papstes, seinen Jesuiten und dem Domkapitel zu einem Zentrum der Gegenreformation. Und bis heute gehört die Kirche (die richtige!) zu einem Dreigestirn aus eben Kirche, Politik und Karneval, die zum Nutzen der... ähemm...Stadt die Weichen stellt.

In der Kölner Geschichte gab es seit dem Mittelalter keinen größeren Einschnitt als die
französische Besetzung durch die Revolutionsarmee am 06.10.1794. Als man dem französischen General Championet vor dem Hahnentor die Stadtschlüssel übergab, war das gleichzeitig das Ende der früheren Freien Reichsstadt Köln.

Die Aufhebung aller Klöster und Stifte und der anschließende Abriß vieler Kirchen im ehemals heiligen Köln führte zu unersetzlichen kunsthistorischen Verlusten.

1804 besucht Napoleon Köln und wird von der Bevölkerung begeistert gefeiert. 10 Jahre später räumen die Franzosen angesichts vorrückender preußischer Truppen die Stadt, ein Jahr später, 1815, im Zuge des Wiener Kongresses, wird Köln dem Königreich Preußen zugesprochen. Au weia, Kölsche und Preußen? Ob das gut geht?

Aber erstmal wird
1880 der Dom vollendet. Im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung, unter anderem der Ansiedlung von Unternehmen wie der Deutzer Motorenfabrik, der Zuckerfabrik Pfeifer und Langen sowie der Schokoladenfabrik Stollwerck entstehen die industriell geprägten Vororte (Kalk, Mülheim) von Köln.

1917 wird Konrad Adenauer Oberbürgermeister. In seiner Amtszeit wurde das Müngersdorfer Stadion und die Messe gegründet. Ebenso entstand der Grüngürtel. Auch die Universität nahm ihre Arbeit wieder auf.

Nach dem verlorenen ersten Weltkrieg wurde das Rheinland durch britische Truppen besetzt, die erst
1926 abzogen.

Mit der Flucht Konrad Adenauers aus Köln und der Einsetzung eines NSDAP-Mannes hielt der Nationalsozialismus
1933 Einzug, der zur Deportation von Kölner Sinti, Roma und Juden führte.

Am
31.05.1942 erfolgte der erste 1000-Bomber-Angriff, bei dem über 400 Menschen getötet wurden.

Am
12. April 1945 wird Köln von den Amerikanern eingenommen, der Krieg ist hier beendet.

Den starken Zerstörungen des Weltkriegen folgte eine Epoche des Aufbaus zur heutigen modernen Millionenstadt. Köln zählt mit seinen Medienunternehmen, seiner Internationalen Messe und seinem Kulturangebot zu einer der ersten Kulturstädte Europas, die sich ausserdem durch eine hohe Toleranz gegenüber Anderen auszeichnet.

Text: © koelnerbildagentur
Quellen: Wikipedia, eigene Quellen
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